Säuglingssterblichkeit

Studienregion um Fukushima:
Präfekturen Fukushima, Miyagi, Gunma, Tochigi, Ibaraki, Iwate und Chiba




Im zeitlichen Verlauf der Säuglingssterblichkeit zeigt sich im März 2011 ein hochsignifikanter Peak, der wohl auf unmittelbare Todesfälle durch das Erdbeben und den Tsumami zurückzuführen ist.
Außerdem ist die Säuglingssterblichkeit in den ersten 9 Monaten des Jahres 2012 signifikant erhöht:


Oben: Säuglingssterblichkeit im Studiengebiet um Fukushima und Trendlinie. Darunter: Abweichungen der Säuglingssterblichkeit vom Trend, in Einheiten von Standardabweichungen (standardized residuals) und Dreimonats-Mittelwert (durchgezogene Linie).  

 

Für die Prüfung auf Signifikanz des Effekts im Jahr 2012 wird das Verhältnis der Säuglingssterblichkeit im Studiengebiet zur Sterblichkeit im Rest von Japan (odds ratio) ausgewertet. In den ersten 3 Quartalen 2012 liegen alle Monatswerte der odds ratios oberhalb des Trends.
Eine Regression der odds ratios mit einer Dummyvariablen für 2012 ergibt eine um 16,3% erhöhte Säuglingssterblichkeit im Jahr 2012 (P=0,017). Das entspricht einer Anzahl von 53 zusätzlich gestorbenen Säuglingen im Jahr 2012.
Eine Regression mit Dummyvariablen für die Quartale des Jahres 2012 verbessert die Anpassung; die Erhöhungen in den ersten 3 Quartalen betragen 26% (P=0,037), 23% (P=0,067) und 24% (P=0,061).
Im vierten Quartal ist die Abweichung vom Erwartungswert nicht signifikant (-5.7%, P=0.616).

Oben: Odds ratios der Säuglingssterblichkeit im Studiengebiet um Fukushima und Trendlinie. Darunter: Abweichungen der odds ratios vom Trendwert, in Einheiten von Standardabweichungen (standardized residuals) und Dreimonats-Mittelwert (durchgezogene Linie).
 

Weitere Informationen: Strahlentelex (Februar 2014)